Philosophie: Einführung in Otto Friedrich Bollnows Hermeneutik

Otto
Friedrich Bollnow (1903-1991) gilt als Philosoph und Pädagoge,
doch in Philosophiegeschichten (Aster, Bochenski, Helferich,
Stegmüller, Störig, Weischedel) sucht man seinen Namen
vergeblich. Auch in der „Enzyklopädie
Philosophie und Wissenschaftstheorie“ ist kein Artikel über ihn zu finden. Bei den
Pädagogikgeschichten sieht es etwas besser aus: Bei Knoop/Schwab
wird er zwar häufig erwähnt, bekommt aber kein eigenes
Kapitel; Reble bringt ein Zitat von Bollnow über Fröbel und
eine kurze Besprechung von etwa einer dreiviertel Seite, bei Blättner
und Mayer steht nichts. Das mag zum Teil daran liegen, daß es
sich um ältere Werke handelt, Bollnow also bei Erscheinen des
Buchs erst 48 (Bochenski), 52 (Mayer), 57 (Stegmüller) oder 67
(Störig) Jahre alt war. Doch Werke von Bollnow erschienen schon
früh (1941, 1955, 1959, er war also 38, 52 und 56 Jahre alt),
hatten mehrere Auflagen (vgl. das Literaturverzeichnis) und wurden in
verschiedene Sprachen übersetzt.

Wurde
hier jemand zu Recht übergangen bzw. links liegen gelassen –
oder haben wir etwas verpaßt? Bollnow wurde hart kritisiert:
Adorno hat Bollnow in seinem „Jargon
der Eigentlichkeit“ geradezu hingerichtet (s. a. Koerrenz
121ff). Ulrich Wehner
stellte fest, Bollnow habe Heidegger einseitig interpretiert (das gab
Bollnow sogar selbst zu) und die Existenzphilosophie verzerrt (vgl.
Koerrenz 30 und 120).

Im
folgenden gehe ich nur auf Bollnows Hermeneutik
ein, denn da müßte am deutlichsten zu sehen sein, wie
Bollnow mit Texten umging. Wenn da etwas faul ist, hat er verdient,
daß er vergessen wurde. Schauen wir uns diejenigen seiner
Thesen an, die am meisten ins Auge stechen.

1.
Zur Frage nach der Objektivität der Geisteswissenschaften

Bollnow
behauptet: Die Menschen seien so verschieden, daß man in den
Geisteswissenschaften keine allgemeingültigen Aussagen treffen
könne. Konkret: Was
sagbar sei, gelte nur für bestimmte Gruppen, im Extremfall sogar
nur für einen einzelnen Menschen.- Stimmt das? Wer die Literatur
verschiedener Zeiten und verschiedener Völker liest, kommt zu
der Feststellung, daß Menschen im Wesentlichen immer gleich
empfunden und im Denken eben ihre Erfahrungen verarbeitet haben. Das
bedeutet: Auch in den Geisteswissenschaften sind allgemeingültige
Aussagen möglich.

Tatsächlich trifft Bollnow Aussagen mit dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Er
tut also etwas, von dem er selber gesagt hat, daß es unmöglich
sei. Beispiele: „Man
wird zu dem Ergebnis geführt, daß jede Form der Gewißheit
einer Erkenntnis auf eine […] Form der Widerstandserfahrung
gegründet ist“ (I 27). „Zwischen
wesensmäßiger und vermeidbarer Subjektivität zu
unterscheiden ist eines der ersten Erfordernisse bei jeder
geisteswissenschaftlichen Arbeit“ (I 31). „In
der Wirklichkeit herrscht niemals eine restlose allgemeine
Verbindlichkeit und ebenso niemals eine restlos fehlende
Verbindlichkeit und völlige Willkür“ (I 33). „Ebenso
ursprünglich, wie der Mensch in einer Welt lebt, versteht er
auch schon immer diese Welt und was in ihr begegnet. Und alles übrige
Erkennen gründet letztlich in diesem ursprünglichen
Verstehen“ (I 34f).

Warum
erheben diese Aussagen den Anspruch auf Allgemeingültigkeit?
Wegen der Wörter „jede“, „jeder“, „niemals“,
„der Mensch“, „alles“. Allgemeingültig
heißt: für alle oder jeden oder keinen gültig, ohne
Ausnahme. Oder sollte Bollnow unter Allgemeingültigkeit etwas
anderes verstehen? Nein, das tut er nicht: Allgemeingültigkeit
bedeutet „die Unabhängigkeit ihrer [der strengen
Wissenschaft] Ergebnisse von den Besonderheiten des erkennenden
Menschen, ihre gleichmäßige Gültigkeit also für
alle Völker und Zeiten“ (I 14). Allgemeingültigkeit
bedeutet, daß „ich […] mich grundsätzlich mit
allen Menschen aller Völker und Zeiten unter einer gemeinsamen
verbindlichen Norm zusammenfinden“ kann (I 38). Oder:
Allgemeingültigkeit bedeutet, „daß eine Aussage
Verbindlichkeit für andre Völker und andere Zeiten besitzen
soll“ (I 44).

Hätte
Bollnow also seine Aussagen einschränken wollen, hätte er
schreiben müssen: … manche Formen der Gewißheit
…, … bei der geisteswissenschaftlichen Arbeit mancher
Forscher …, … fast niemals …, … manche
Menschen … leben …, … ein Teil des Erkennens …
usw.

Habe
ich eventuell etwas anderes falsch dargestellt? Verneint Bollnow für
die Geisteswissenschaften die Allgemeingültigkeit etwa nicht?
Doch, genau das tut er: „Darum
bleibt kein andrer Ausweg, als den Begriff der Allgemeingültigkeit
als Kriterium wissenschaftlicher Strenge für die
Geisteswissenschaften ganz fallen zu lassen“ (I 20). Andererseits sagte er im Juli 1982: „Ich
habe nie daran gezweifelt, daß das, was ich als mich wesentlich
berührend erfahren habe, zugleich eine allgemeinere menschliche
Gültigkeit hat“ (zit. n. Göbbeler/Lessing 41).

Wer
sich selbst widerspricht, sagt überhaupt nichts aus. Aber er
verwirrt seine Leser und treibt sie womöglich in den Wahnsinn,
wenn sie die Widersprüchlichkeit nicht durchschauen. Solche
Widersprüche kann man nicht dadurch wegdiskutieren, daß
man für sich in Anspruch nimmt, auch immer die andere Seite der
Medaille sehen zu wollen (vgl. Göbbeler/Lessing 22, 25, 28, 51).

Was
mir bei dieser ersten Studie noch auffällt, sind Bollnows
Definitionen von Freund und Feind: „Freund
ist, mit wem ich mich im Entscheidenden verstehe, Feind dagegen, wer
mir im letzten unverständlich und fremd bleibt“ (I 40). Dagegen kann man einwenden: Weder muß jemand, mit dem
ich mich im Entscheidenden verstehe, mein Freund, noch muß
jemand, der mir unverständlich und fremd bleibt, mein Feind
sein. Bollnows Definitionen treffen das Wesen von Freundschaft und
Feindschaft überhaupt nicht. Gerade die Geschichte hat gezeigt,
daß einander große Feinde nur zu gut verstehen können.

So
erzählt Plutarch, wie Alexander der Große (356-323 v.
Chr.) nicht nur die „Darlegungen
und Bitten“ von Phokion dem Guten (402/01-318 v. Chr.) anhörte, der für
die Athener kämpfte, sondern auch „seine
Ratschläge“ annahm (S. 107). Das heißt doch, daß beide einander
verstanden, denn sonst hätte weder Phokion raten noch Alexander
den Rat befolgen können. Dementsprechend schreibt Plutarch: „Als
kluger Menschenkenner wußte Phokion mit manchem Wort Alexanders
Absichten zu treffen. So gelang es ihm, den Zorn des Herrschers zu
besänftigen und ihn umzustimmen“ (S. 107f).

Bollnow
könnte einwenden: Ja, die beiden waren zwar äußerlich
Feinde, aber meine Definition bezieht sich nicht auf äußerliche
Tatsächlichkeiten, sondern soll eine innere Haltung
charakterisieren. Hätte Phokion gegenüber Alexander nicht
freundschaftlich empfunden, hätte er ihn nicht so verstanden,
daß er ihn beraten konnte.- Doch auch das trifft daneben:
Gerade zwischen Feinden ist es eine Selbstverständlichkeit, die
Absichten des Gegners durchschauen zu wollen. Dieses Verstehen ändert
nichts an der Feindschaft und ist lediglich ein Zeichen von
politischer Klugheit oder Menschenkenntnis.

Bereits
nach der Lektüre dieser ersten Studie sind wir also doppelt auf
der Hut: Bollnow definiert Begriffe um und widerspricht sich. Was bei
solchen Gepflogenheiten für das Verständnis von Texten
herauskommen muß, liegt auf der Hand: Es muß zu
Verfälschungen und Mißverständnissen kommen.

2.
Was heißt einen Schriftsteller besser verstehen, als
er sich selber verstanden hat?

Die
erste Reaktion auf diese Überschrift der zweiten Studie: Einen
Menschen besser verstehen, als er sich selbst verstanden hat, geht
gar nicht. Jeder weiß doch selbst am besten, was er wie gemeint
hat. Dabei stellt das Bollnow gar nicht zur Diskussion. Er fragt
nicht, ob das möglich ist, sondern lediglich, was das bedeutet!

Liest
man die ersten Abschnitte, wird man zunächst eines Besseren
belehrt: Auch Bollnow formuliert diesen ersten Eindruck, es sei nicht
möglich, einen Menschen besser zu verstehen, als er sich selbst
verstanden hat. Er behält diese Ansicht auch hinsichtlich des
Seelenlebens eines Autors bei, revidiert sie aber im Hinblick auf
Texte.

Zunächst
nennt er Dilthey, Schleiermacher, Boeckh, Kant und Fichte als
Vertreter, Herbart als Gegner der Auffassung, man könne einen
Autor besser verstehen, als er sich selbst verstanden hat. Boeckh und
Dilthey begründen ihren Standpunkt so: Der Interpretationsprozeß
sei bewußter als der Schaffensprozeß.

Daß
das nicht stimmt, weiß jeder, der schon erlebt hat, daß
er beim Lesen zum Verstehen inspiriert wurde. Es kann sogar
vorkommen, daß man später einen Text, den man einst unter
Inspiration verstanden hat, nicht mehr versteht, wenn die Inspiration
nun fehlt und die Erinnerung einen im Stich läßt. Was ich
damit sagen will: Schaffens- und Interpretationsprozeß können
gleich bewußt bzw. unbewußt sein. Es gibt keinen Grund,
hier Unterschiede zu konstruieren.

Wie
bereits erwähnt, vermißt sich Bollnow nicht, das
Seelenleben eines Autors besser zu verstehen als dieser selbst. Es
geht ihm nur um Texte. Mathematische Lehrsätze schließt er
von seiner Betrachtung aus, weil man sie nicht besser oder schlechter
verstehen könne, sondern nur ganz oder gar nicht. Dasselbe gelte
für zweckmäßige Handlungen, wozu Bollnow auch das
Verstehen von Werkzeugen oder Maschinen rechnet („technisches
Verstehen“, I 59).

Das
Verständnis von Texten habe zur Voraussetzung, daß der
Autor sich klar ausgedrückt habe; doch das sei eigentlich nur in
der Mathematik möglich, meint Bollnow. So ist seine
Fragestellung also auf unklare Texte eingeschränkt, bei denen es
nicht nur darum gehe, „was ein Schriftsteller dem Wortlaut
seiner Aussagen nach wirklich gesagt hat, sondern darüber hinaus
auch das, was er ‚hat sagen wollen‘, d. h. aber: ihn besser zu
verstehen, als er sich selber verstanden hat“ (I 63).

Unklarheiten
in Texten können zwei Ursachen haben: die mangelnde Kompetenz
des Autors und die Größe des Themas. Nun meint Bollnow:
Wenn ich über ein Thema besser Bescheid weiß als der
Autor, der darüber geschrieben hat, dann kann ich seine
Ausführungen besser verstehen, als er selbst sie verstanden
hat.- Doch das ist ein Trugschluß: In diesem Fall kann ich das
Thema
besser verstehen als der Autor, nicht dessen Ausführungen.

Ein
zweites Beispiel Bollnows: Wenn ein Autor die von ihm verwendeten
Begriffe nicht definiert habe, könne der Interpret ihre
Bedeutung aus dem Text erschließen und so den Autor besser
verstehen, als dieser sich selbst verstanden habe. Doch auch das ist
ein Trugschluß: Jeder Autor weiß, was er unter den
Begriffen versteht, die er verwendet, auch wenn er es nicht
ausdrücklich schreibt. Der Interpret kann froh sein, wenn er mit
seinem Verstehen bis zu den vom Autor gemeinten Bedeutungen
vordringt. Das ist durchaus möglich, doch in diesem Fall haben
wir den Autor höchstens so gut verstanden, wie er sich selbst
verstanden hat, nicht besser.

Ein
drittes Beispiel: Dem Interpreten könne die Weltanschauung des
Autors deutlicher sein als dem Autor selbst, meint Bollnow. Doch
daraus folgt eben nicht, „daß der Verstehende
grundsätzlich mehr sehen kann als der gewissermaßen im
Schaffen Eingesponnene“ (I 67), wie Bollnow behauptet. In diesem
Fall verstehe ich einen Autor nicht besser, als er sich selber
verstanden hat, sondern eben anders. Das sieht auch Bollnow ein, doch
nun ändert er seine Definition:

„Das
‚Besser-Verstehen‘ ist also keine Steigerung des
Genau-so-gut-Verstehens, sondern liegt in einer ganz andern Ebene.
Oder etwas zugespitzt ausgedrückt: Es gibt überhaupt kein
Verstehen, das nicht seinem innersten Wesen zufolge schon ein
Besser-Verstehen wäre“ (I 68).

Bollnow
widerspricht sich also auf engstem Raum: Zuerst sagt er, es handle
sich um kein Besser-Verstehen, dann: Jedes Verstehen sei ein
Besser-Verstehen.

Wer
so vorgeht, braucht gar nichts mehr zu schreiben. Er braucht nur noch
umzudefinieren, wie Orwell das in „1984“ vorgeführt
hat. Doch anstatt nun den Mund zu halten, macht es Bollnow noch
schlimmer: „Jedes Verstehen des Ausdrucks ist notwendig ein
Besser-Verstehen, weil einmal der Mensch im Ausdruck sich gar nicht
selbst versteht, sondern der Ausdruck von sich aus zu seiner eigenen
Vollendung die Deutung verlangt, und weil zum andern die Deutung
zugleich eine wesensmäßig schöpferische Leistung ist,
die dem im Ausdruck Offenbarten jetzt in eigner Leistung einen Sinn
abgewinnt. Hier wird die Deutung selber schöpferisch“ (I
71).

Dieser
Satz birgt folgende falsche Voraussetzungen:

  • Der Schaffende versteht sich selbst nicht.
  • Das Geschaffene verlangt die Interpretation.
  • Die schöpferische Interpretation sei ein Besser-Verstehen.

Was
ist das anderes als ein Freibrief zur Entstellung von Texten? Warum
benützt Bollnow die Texte anderer Autoren, um etwas Eigenes zu
sagen? Warum verdreht er etwa die Existenzphilosophie, anstatt seine
eigene Philosophie zu verkünden, und zementiert seinen Irrtum
dann mit haltlosen hermeneutischen Betrachtungen?

Meine
Antwort: Das tun nur Menschen, die sich selbst von Lehrern zu stark
abhängig gemacht haben bzw. von ihnen nicht losgekommen sind.
Das waren bei Bollnow Herman Nohl, Georg Misch (vgl. Koerrenz 16) und
Hans Lipps (vgl. Göbbeler/Lessing 71), in weiterem Sinn Diltheys
Lebensphilosophie und Heideggers „Sein und Zeit“ (vgl.
Koerrenz 18-27 und 27-41). Daß Koerrenz S. 33 schreibt,
Heidegger sei es um das Sein, Bollnow um den Menschen gegangen, läßt
die Abhängigkeit nicht verschwinden, da Heidegger oft „Mensch“
und „Dasein“ synonym gebrauchte (vgl. meinen Aufsatz über
Heidegger).

Habe
ich nun Bollnow besser verstanden, als er sich selbst verstanden hat,
also durch meine Interpretation widerlegt, was ich die ganze Zeit
behaupte? Nein. Ich habe eine Erklärung geboten, von der unklar
ist, ob sie wahr ist oder nicht. Da Bollnow selbst nicht mehr dazu
Stellung nehmen kann, muß sie bloße Möglichkeit
bleiben, kann also nicht den Anspruch erheben, Bollnow besser zu
verstehen, als er sich selber verstanden hat.

In
Anmerkung 14 (I 71) geht Bollnow auf den Einwand Gadamers ein, er
verstehe Texte nicht besser, sondern nur anders: Bollnow schreibt,
damit werde „der produktiv weiterführende Charakter des
Besser-Verstehens preisgegeben“ (I 71).

Bollnow
beschönigt also „Verfälschen“ zu „Weiterführen“
und etikettiert letzteres als „Besser-Verstehen“. Das ist
einfach nur plumpe Bauernfängerei.

3.
Das kritische Verstehen

Bollnow
unterscheidet den umgangssprachlichen Begriff des Verstehens, der
Billigen oder auch Verzeihen einschließe, vom neutralen
geisteswissenschaftlichen Begriff, der beides zulasse: Billigen und
Mißbilligen. Einfühlung und Verstehen grenzt Bollnow
voneinander ab: „Die
Einfühlung ist ein Vorgang gefühlsmäßiger
Identifizierung mit dem andern Menschen, das Verstehen dagegen der
rein theoretische Vorgang einer denkenden Durchdringung seelischer
und geistiger Zusammenhänge“ (I 76).

Bis
hierher ist diese Studie unproblematisch. Die Merkwürdigkeiten
beginnen damit, daß Bollnow allen Ernstes behauptet, Affekte
wie Liebe und Haß würden einen Erkenntnisgegenstand
aufschließen und seien daher einer Erkenntnishaltung ohne
Affekte überlegen. Von den Sprichwörtern, daß sowohl
Liebe als auch Haß blind machen (vgl. Röhrich 215 und 963,
Gerr 97), scheint Bollnow also nichts zu halten. Er meint
dementsprechend, daß auch Feindschaft, Neid, Eifersucht,
Verachtung u. a. dem Verstehen förderlich seien. Ergibt sich
dadurch ein widersprüchliches Bild, hält Bollnow alles für
wahr und läßt es offen, ob die Widersprüche nun
auflösbar sind oder nicht.

Die
Widersprüche von Bollnow selbst sind jedenfalls nicht auflösbar.
Während er in der 1. Studie behauptet hatte, daß man einen
Feind nicht verstehen könne (I 39f), schreibt er nun das
Gegenteil: „Nicht nur
den Freund, sondern auch den Feind verstehe ich“ (I 81).

Schließlich
unterscheidet Bollnow noch zwischen dem idealisierenden,
individualisierenden, freundlichen und dem realistischen,
typisierenden, feindlichen Verstehen (I 84f), wobei er die Ergebnisse
von beiden für gleich wahr hält. Andererseits meint er, daß
nur freundliches Verstehen „zum
inneren Wesen“ vordringen und sich einfühlen könne (I 85f).

Das „kritische Verstehen“ von Texten betrachtet Bollnow „als
Fortsetzung des […] feindlichen Verstehens“ (I 86). Sein höchstes Ziel sei, einen „Autor
besser zu verstehen, als er sich selber verstanden hat“ (I 89) – das kennen wir schon.

Anschließend
widerspricht Bollnow wieder einmal sich selbst: „Das
kritische Verstehen ist als solches, wie schon bemerkt, nicht aus
einer feindlichen Einstellung hervorgegangen“ (I 90). Man kratzt sich am Kopf, fragt sich, was Bollnow denn „schon
bemerkt“ hat,
blättert zurück und findet seine Sichtweise des kritischen
Verstehens „als
Fortsetzung des […] feindlichen Verstehens“ (I 86).

Ist
der Unterschied zwischen „fortsetzen“
und „hervorgehen aus“ so groß, daß das „nicht“
gerechtfertigt ist? Doch nein! Aber ganz unbekümmert schreibt
Bollnow weiter, daß das kritische Verstehen „von der
Scheidung zwischen der freundlichen und der feindlichen Einstellung
noch unabhängig ist“ (I 90). Als ob ihn nun das schlechte
Gewissen wegen seiner Widersprüchlichkeit plage, fährt er
fort: „Und trotzdem war der erste Eindruck nicht ganz
unberechtigt, der das kritische Verstehen mehr in die Richtung der
feindlichen Einstellung zu rücken schien“ (I 90).

So
löst er also Widersprüche auf: Seine erste Aussage war bloß
ein erster Eindruck (ohne daß er das gleich gesagt hätte).
Also gut. Nochmal davongekommen. Oder doch nicht? Bollnow liefert
noch eine Begründung hinterher: „Denn die Möglichkeit
der Kritik setzt immer schon einen gewissen Abstand voraus. Dieser
Abstand bedeutet als solcher noch nicht eine feindliche Einstellung,
aber doch ist es so, daß ein gewisses Maß an Mißtrauen
die Möglichkeiten der Kritik sehr befördern kann“ (I
90f).

Summa
summarum: Das kritische Verstehen ist eine Fortsetzung des
feindlichen Verstehens, geht aber nicht aus ihm hervor. Der erste
Eindruck ist zwar nur ein Schein, aber doch auch irgendwie
berechtigt.

Der
nächste Widerspruch: Oben hatte Bollnow geschrieben, daß
Affekte das Verstehen aufschließen, jetzt schreibt er, daß
sie das Verstehen beeinträchtigen: „Eine
zu große gefühlsmäßige Nähe befördert
nicht etwa die Möglichkeiten des Verstehens, sondern behindert
sie gradezu“ (I 91).
Die Auflösung: „Von
da aus ergibt sich, daß für das Verstehen ein gewisser
mittlerer Abstand am günstigsten ist“ (I 91).

Nun
kommen die „höheren
Verstehensleistungen“ (I 92) dran. Darunter versteht Bollnow, den „Gegenstand
[…] zu verwandeln und auch inhaltlich zu vermehren“ (I 93). In meinen Augen hat das mit Verstehen nichts mehr zu tun. Das
ist Verfälschen und Erfinden.

Ob
Bollnow nun so heiß gegessen hat, wie er gekocht hat, zeigt
folgendes Interpretationsbeispiel aus „Existenzphilosophie
und Pädagogik“. Bollnow
deutet hier einen Satz von Maria Montessori (1870-1952), den er für
die „Zusammenfassung ihrer Methode“ hält (S. 53). Er
lautet: „‚Es liegt dabei eine Auffassung des Lebens zugrunde,
die auf dem Gebiet der Religion mehr heimisch ist als auf dem der
akademischen Pädagogik'“ (aus: Selbständige Erziehung
im frühen Kindesalter, Übersetzung von O. Knapp, Stuttgart
1930, S. 342).

Bollnow
macht daraus folgendes: „Das bedeutet doch, daß sie mit
den ihr von der überlieferten pädagogischen Theorie
bereitgestellten Begriffen wenig anfangen kann und daß sie nach
einer neuen Grundlegung sucht, die sie in den Begriffen des
christlichen Menschenverständnisses findet, die sie dann
freilich in rein pädagogischer Bedeutung verwendet und insofern
ganz ähnlich säkularisiert, wie es später die
Existenzphilosophie mit bestimmten Begriffen der christlichen
Menschenauffassung getan hat“ (S. 53).

Ich
würde die Methode von Montessori so zusammenfassen: Sie hat als
Ärztin die „Arbeit des Kindes“ an sich selbst betont
(vgl. Kinder sind anders, S. 269), die in einem meditationsähnlichen
Zustand erfolgt (ebd., S. 172). Diese Auffassung steht der Religion
näher als der akademischen Pädagogik.

Bollnows
Verweis auf das Christentum ist natürlich nicht falsch. So
schreibt Montessori im letzten Kapitel von „Kinder sind anders“:
„Das Kind wird den Leidensweg Christi zu gehen haben“ (S.
301). „Wie Emerson sagt: das Kind ist der ewige Messias, der
immer wieder unter die gefallenen Menschen zurückkehrt, um sie
ins Himmelreich zu führen“ (ebd., S. 303).

Trotzdem
hinterläßt Bollnows Interpretation einen schalen
Nachgeschmack. Im Gegensatz zu ihm selbst war es Montessori nicht um
Begriffsbildung zu tun. Für sie war der Umgang mit Worten aus
ihrer Praxis heraus etwas Selbstverständliches. Andererseits
bleibt Bollnow inhaltlich weit hinter der „Methode“
Montessoris zurück. Der von ihm zitierte Satz ist keine
„Zusammenfassung ihrer Methode“, sondern lediglich ein
Hinweis auf ihre Religiosität.

Wieder
zurück zur Hermeneutik Bollnows: Das Ziel des „kämpfenden
Verstehens“ ist die
Durchsetzung gegenüber dem Gegner (I 96). Meines Erachtens ist
das kein Verstehen, sondern ein Amalgam von Unterwerfungstaktiken.
Bollnow spricht denn auch von „Formen
der Auseinandersetzung“ (I 97). Weiter: „Alle
geistige Gestaltung geschieht nur im ständigen Hinblick auf
einen Gegner“ (I 99).
Daraus folgt die Interpretationsregel, „nach
dem Gegner zu suchen, gegen den die eigene Position vertreten wird“,
bzw. ihn „zu
erschließen“ (I
99) – so es denn überhaupt einen geben sollte (Anmerkung
von mir).

4.
Grenzen des Verstehens

Diese
Studie ist unproblematisch. Dort, wo der Innerlichkeit eines Menschen
Grenzen des Ausdrucks gesetzt sind, liegt auch die Verständnisgrenze.

5.
Die Methode der Geisteswissenschaften

Bollnow
befaßt sich mit Verstehen und Erklären. Der Unterschied
ist, daß beim Verstehen alle Faktoren bekannt sind, beim
Erklären noch nicht. Merkwürdig berührt die Frage, ob
es möglich ist, einen Text so gut wie der Verfasser zu
verstehen, da doch Bollnow in der 2. Studie bereits darüber
nachgedacht hat, was es bedeutet, ihn besser zu verstehen, als er
sich selber verstanden hat. Das Verständnis hängt
jedenfalls von der Qualität des Texts ab: Sinnloses Zeug kann
man nicht verstehen, mangelhafte Texte soll man versuchen besser zu
verstehen als der Verfasser selbst. Dabei stellt sich die Frage:
Inwieweit kann man das wissenschaftlich verantworten?

6.
Zur Logik der Sozialwissenschaften

Bollnow
bespricht „Zur Logik
der Sozialwissenschaften“
von Jürgen Habermas. Als Problem bei der Phänomenologie
hebt dieser hervor, daß man Beschreibungen nicht intersubjektiv
testen, sondern nur durch
Meditieren prüfen könne. Dafür ermögliche es die
Hermeneutik, die Kluft zwischen den Individuen zu überwinden.
Sie berge auch die Möglichkeit in sich, daß wir uns mit
vorerst Unverständlichem auseinandersetzen können.

7.
Über einen Satz Diltheys

Dieser
Satz ist eine Frage aus Diltheys Abhandlung „Über
die Möglichkeit einer allgemeingültigen pädagogischen
Wissenschaft“ (1888): „‚An welchem Punkt
entspringt aus der Erkenntnis dessen was ist, die Regel über
das, was sein soll?“‚
Diltheys Antwort: Insofern, als jedes Kind „gegenständliches
Auffassen, Fühlen und Wollen“ ausbildet (I 158).

Bollnow
zerlegt Diltheys Frage in „zwei
Probleme“: den „Anspruch auf
Allgemeingültigkeit und die Möglichkeit eines Übergangs
vom Sein zum Sollen“ (I 160). Letzteres ergebe sich aus dem „teleologischen
Charakter der menschlichen Seele“ (I 161), ersteres aus folgender Feststellung: „Es
wird nicht erst vom Sein auf das Sollen geschlossen, sondern im
‚Sehen‘ selber sind schon die Wertungen mitenthalten. Es gibt im
Bereich der Geisteswissenschaften gar kein wertfreies Sehen, und
darum ist schon die angemessene, der Sache hingegebene Beschreibung
von der Wertung untrennbar“ (I 163f). Die Gefahren einer versuchten Wertfreiheit seien
Unfruchtbarkeit und Irrationalität.

8.
Wilhelm Diltheys Stellung in der deutschen Philosophie. Zur
Geschichte der Dilthey-Edition und Dilthey-Rezeption

Im
fünften Abschnitt dieser Studie behandelt Bollnow die „Lebensphilosophie
als Hermeneutik des Lebens
“ (Überschrift, I 198). Zusammengefaßt: „Dieses
Lebensverständnis ist nicht aus einem andern abzuleiten. Es gibt
darum […] keinen archimedischen Punkt, von dem man in
schrittweisem Vorgehen eine gesicherte Erkenntnis aufbauen könnte.
Das Lebensverständnis kann nur in einem grundsätzlich
zirkelhaften Verfahren aus sich selbst heraus entfaltet und in der
Verarbeitung neuer Erfahrungen schrittweise erweitert werden“ (I 199).

9.
Vom Unvollendeten, Nicht-zu-Vollendenden

Bollnow
fragt: „Was lernen
wir aus der Tatsache, daß uns unvollendete Kunstwerke oft
tiefer ergreifen als solche, die zum äußeren Abschluß
gekommen sind, für das Verständnis des künstlerischen
Schaffensvorgangs und allgemein für das Wesensverständnis
des Menschen?“ (I
209)

Seine
Antwort: „Im letzten
aber sind alle Kunstwerke und überhaupt alle Erzeugnisse
menschlichen Schaffens darum unvollendbar, weil der sie schaffende
Mensch selber […] ein in der offenen Entwicklung begriffenes,
also niemals vollendetes Wesen ist“ (I 221).

10.
Paul Ricœur
und die Probleme der Hermeneutik

Bollnow
behandelt Paul Ricœurs „‚Hermeneutik
des ‚Ich-bin““ in
dessen Werk „Hermeneutik und Strukturalismus – Der Konflikt der
Interpretationen I“ aus dem Jahr 1969 (I 226). Ricœur
versteht darunter im Gegensatz zu Heideggers Ontologie „die
Interpretation der Objektivierungen des Lebens“ (I 231).

In Ricœurs „Der
Text als Modell: hermeneutisches Verstehen“ (1971) geht es vor allem um die Textauslegung, aber auch um das
menschliche Handeln. „Der
Text hat zwar auch einen Schreiber, wie das gesprochene Wort einen
Sprecher hat, aber es löst sich von ihm, und die Bedeutung des
Textes, mit dem sich die Auslegung beschäftigt, fällt nicht
mehr mit der Absicht des Schreibers zusammen“ (I 232). Dasselbe
gilt für die Handlung; „denn auch sie löst sich […]
vom Handelnden, sie gewinnt eine Eigenbedeutung und führt zu
Konsequenzen, die sich der Herrschaft des Handelnden entziehen“
(I 234).

Die
„Vielzahl der Hermeneutiken“ teilt Ricœur
in seinem Aufsatz „Existenz
und Hermeneutik“ in drei große Typen ein: „Psychoanalyse,
Phänomenologie des Geistes im Hegelschen Sinn und […]
Religionsphänomenologie“ (I 239). Mit ihnen überschneiden sich teilweise „zwei
gegensätzliche Grundtendenzen der Interpretation“. Ricœur
nennt sie in „Die
Interpretation – Ein Versuch über Freud“ (1965) „‚Wille
zum Zweifel‘ und Wille zum Horchen'“ (I 240). Sie sollen sich gegenseitig ergänzen.

11.
Religionswissenschaft als hermeneutische Disziplin

Hier
unterscheidet Bollnow das Verstehen „von
einem Nacherleben oder Nachfühlen des Vorgangs, durch den es von
einem andern Menschen geschaffen worden ist“ (I 300). Das Verstehen beziehe „sich
auf Sinnzusammenhänge. Die Begriffe Verstehen und Sinn sind
korrelativ. Nur Sinnvolles kann ich verstehen“ (I 301). Im Unterschied zu der Tätigkeit des Erklärens
bezeichne das Verstehen „einen
in sich ruhenden geistig-seelischen Zustand“ (I 302).

Schlußbemerkung

Die
Schwächen seiner Hermeneutik, auf deren ersten Band mit dem
Untertitel „Zur
Philosophie der Geisteswissenschaften“ ich mich beschränkt habe, waren Bollnow zumindest nicht ganz
unbekannt. So sagte er im Juli 1982: „Was
ich im einzelnen zur Philosophie der Geisteswissenschaften
geschrieben hatte, kann ich nicht mehr rekonstruieren. Die
Manuskripte existieren nicht mehr. Ich habe sie vernichtet, weil sie
mir überholt schienen. Nur einzelne Fragen haben sich
herauskristallisiert. Das sind die Aufsätze, die jetzt in dem
Sammelband ‚Studien zur Hermeneutik‘ vereinigt sind“ (zit. n. Göbbeler/Lessing 55).

Der
zweite Band von Bollnows „Studien
zur Hermeneutik“ behandelt ein anderes Thema, wie bereits der Untertitel „Zur
hermeneutischen Logik von Georg Misch und Hans Lipps“ zeigt. Bollnow will hier die „Bemühungen,
die in den zwanziger und dreißiger Jahren in Göttingen von
Georg Misch, Josef König und Hans Lipps zur Begründung
einer auf lebensphilosophischem Boden entwickelten philosophischen,
auch als hermeneutisch bezeichneten Logik unternommen wurden“,
„verdeutlichen und so wieder in Erinnerung […] bringen“
(II 18).

Literaturverzeichnis

ADORNO,
Theodor W.: Negative Dialektik – Jargon der Eigentlichkeit
(1970), Frankfurt am Main 12003

ASTER,
Ernst von: Geschichte der Philosophie, durchgesehen und ergänzt
von Ekkehard Martens, Stuttgart 181998

BLÄTTNER,
Fritz: Geschichte der Pädagogik, durchgesehen und erweitert von
Hans-Georg Herrlitz, Heidelberg 151980

BOCHENSKI,
I. M.: Europäische Philosophie der Gegenwart, Bern/München 21951

BOLLNOW,
Otto Friedrich: Dilthey – Eine Einführung in seine
Philosophie (1936), Schaffhausen 41980

  • Das Wesen der Stimmungen, Frankfurt am Main 1941
  • Existenzphilosophie (1955), Stuttgart 61964
  • Existenzphilosophie und Pädagogik (1959), Stuttgart 21962
  • Philosophie der Erkenntnis – Das Vorverständnis und die Erfahrung des
    Neuen, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1970
  • Das Doppelgesicht der Wahrheit – Philosophie der Erkenntnis Zweiter Teil,
    Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1975
  • Studien zur Hermeneutik Band I: Zur Philosophie der Geisteswissenschaften,
    Freiburg/München 1982
  • Studien zur Hermeneutik Band II: Zur hermeneutischen Logik von Georg Misch und
    Hans Lipps, Freiburg/München 1983

DILTHEY,
Wilhelm: Grundriß der allgemeinen Geschichte der Philosophie,
Frankfurt am Main 1949

  • Die Philosophie des Lebens, aus seinen Schriften ausgewählt von Herman Nohl, mit
    Vorwort von Otto Friedrich Bollnow, Stuttgart/Göttingen 1961

ENZYKLOPÄDIE
PHILOSOPHIE UND WISSENSCHAFTSTHEORIE, 4 Bände, hg. v. Jürgen
Mittelstraß, Stuttgart/Weimar 2004

GANTKE,
Wolfgang: Otto Friedrich Bollnows Philosophie interkulturell gelesen,
Nordhausen 2005

GERR,
Elke: 4000 Sprichwörter und Zitate, München 31995

GÖBBELER,
Hans-Peter/LESSING, Hans-Ulrich: Otto Friedrich Bollnow im Gespräch,
München 1983

HELFERICH,
Christoph: Geschichte der Philosophie – Von den Anfängen
bis zur Gegenwart und Östliches Denken, München 52002

DER
KLEINE PAULY – Lexikon der Antike in fünf Bänden, hg.
v. Konrat Ziegler und Walther Sontheimer, München 1979

KNOOP,
Karl/SCHWAB, Martin: Einführung in die Geschichte der Pädagogik
– Pädagogen-Porträts aus vier Jahrhunderten,
Heidelberg 1981

KOERRENZ,
Ralf: Otto Friedrich Bollnow – Ein pädagogisches Porträt,
Weinheim/Basel 2004

MAYER,
Max: Geschichte der abendländischen Erziehung und Bildung –
Ein Grundriß, Freiburg 1955

MEYERS
ENZYKLOPÄDISCHES LEXIKON, 25 Bände, Mannheim/Wien/Zürich 91980/81

MONTESSORI,
Maria: Kinder sind anders (Il segreto dell‘ infanzia),
übersetzt von Percy Eckstein und Ulrich Weber, bearbeitet im
Auftrage der Erben der Verfasserin von Helene Helming, Frankfurt am
Main/Berlin/Wien 1982

ORWELL,
George: 1984 – Roman (Nineteen
eighty-four
, London 1949), übersetzt von Michael Walter, Frankfurt am Main/Berlin 101993

PLUTARCH:
Helden und Schicksale – Dion. Pelopidas. Phokion. Agis.
Kleomenes. Coriolan. Flamininus. Sertorius. Cicero. Brutus,
übertragen und herausgegeben von Wilhelm Ax, Stuttgart o.J.

REBLE,
Albert: Geschichte der Pädagogik, Frankfurt am Main/Berlin/Wien 121981

RÖHRICH,
Lutz: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, 5 Bände,
Freiburg/Basel/Wien 21995 (durchlaufende Seitenzählung)

STEGMÜLLER,
Wolfgang: Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie – Eine
kritische Einführung, Stuttgart 21960

STÖRIG,
Hans Joachim: Kleine Weltgeschichte der Philosophie,
Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 111970

WEISCHEDEL,
Wilhelm: Die philosophische Hintertreppe – 34 große
Philosophen in Alltag und Denken, München 121984

WÖRTERBUCH
DER ANTIKE mit Berücksichtigung ihres Fortwirkens, in Verbindung
mit E. Bux und W. Schöne begründet von Hans Lamer,
fortgeführt von Paul Kroh, Stuttgart 81976

Gunthard Heller